Was Sie sonst noch über das Tauchen wissen sollten


A B C D E F G H I J K L M N O P Q/R S/ST/SCH T U V W X/Y/Z




A.

ABC-Ausrüstung:
Sammelbegriff für die Schnorchelausrüstung, bestehend aus Maske, Schnorchel und Flossen.

Abstiegsgeschwindigkeit:
Geschwindigkeit, mit der man die Maximaltiefe erreicht, wird in m/min. angegeben.

ADV:
Adjustable-Divers-Jacket, die am weitesten verbreitete Form, ein „normales“ Jacket mit Schultergurten. Luftblasen vorne in den Seitentaschen und hinten auf dem Rücken. Bei Anfängern wie professionellen Tauchern gleichermaßen beliebt und sehr verbreitet. Auch für das Tauchen mit Trockentauchanzug eher zu empfehlen.

Apnoetauchen:
Auch Freitauchen genannt, ist Tauchen mit der eigenen Atemluft. Der Taucher atmet vor dem Abtauchen ein und benutzt nur diesen Luftvorrat. Den Zeitraum zwischen dem Einatmen und dem Ausatmen bezeichnet man als Apnoe (griech.: Nichtatmung, Atemstillstand). Der Weltrekord liegt bei 214 Metern durch Herbert Nitsch (Österreich).

Atemgas:
Ungiftiges und atembares Gasgemisch, in der Regel Pressluft.

Atemwiderstand:
Mechanischer Widerstand beim Einatmen über den Lungenautomaten. Hochwertige Atemregler zeichnen sich durch einen geringen Atemwiderstand aus.

Atemminutenvolumen (AMV):
Mit Atemminutenvolumen oder Atemzeitvolumen wird in der der Medizin und der Physiologie das Volumen an Atemluft bezeichnet, das pro Zeiteinheit, hier in einer Minute, ein- und wieder ausgeatmet wird.
Ein Erwachsener atmet ca. 15-18 mal pro Minute. Dabei atmet er pro Atemzug ein Atemzugvolumen von 500-700 ml ein. Somit beträgt sein Atemminutenvolumen durchschnittlich 10 Liter (16 x 600 ml).

Aufstiegsgeschwindigkeit:
Geschwindigkeit, mit der man auftaucht, wird in m/min. angegeben (max. 10m/min.)

Absoluter Druck oder Umgebungsdruck:
Der absolute Druck, ist die Summe von atmosphärischem Druck und hydrostatischem Druck.
Der absolute Druck ist für uns Taucher besonders wichtig, da er den gesamten umgebenden Druck angibt, dem wir ausgesetzt sind. D.h. nehmen wir unser Beispiel von vorhin, wir befinden uns auf 10m tiefe, wie viel Druck lastet auf uns?
Auf 10m tiefe lastet ein Druck von 2 bar auf uns, und je tiefer wir tauchen, desto größer wird der Druck.

Atmosphärischer Druck:
Der atmosphärische Druck, ist der Druck der durch das Gewicht der Luft hervorgerufen wird.
Er beträgt auf Höhe des Meeres 1,013 bar = 1 bar.
Er nimmt je höher man steigt, z.B.: in den Bergen, pro 1000m um 0,1 bar ab.



B.

Bänderung:
Verstellbares Tragegurtsystem für ein Tauchgerät.

Barotrauma:
Als Barotrauma bezeichnet man eine organ- bzw. gewebetypische Verletzung von lufthaltigen, starrwandigen und mehr oder minder flexiblen Körperhöhlen durch eine fehlende oder unzureichende Belüftung bei Änderung des Umgebungsdruckes und einen dadurch entstehenden Unterschied zwischen Innen- und Außendruck.

Bergseetauchen:
Sammenbegriff für Tauchgänge in Höhen ab 300m ü.M.

Blasenabweiser:
Kunststoffvorrichtung am Atemregler, um die Blasen der Ausatemluft an der Maske störungsfrei vorbeizuleiten.

Bleigurt:
Dient zur Aufnahme der Bleigewichte.

Brevet:
Tauchzertifikat der verschiedenen Tauchsportverbände, das als Ausbildungsnachweis gilt und den Qualifikationsgrad dokumentiert.

Briefing:
Kurze Unterweisung durch den Tauchlehrer oder Diveguide vor einem Abstieg über die Eigenschaften des Tauchplatzes und der Tauchbedingungen.

Buddy Check:
Gegenseitige Überprüfung der Ausrüstung von zwei Tauchpartnern direkt vor dem Tauchgang.

Bourdonröhre:
In den meisten mechanischen Manometern (auch Druckuhren genannt) ist die Bourdonfeder (auch Bourdonrohr, unzutreffend auch Bourdonröhre genannt) als Messgrößenwandler zu finden.
Sie setzt den Druck (genau genommen die Druckdifferenz zwischen dem Inneren der Feder und ihrer Umgebung) in eine bogenförmige Bewegung um, die dem Antrieb eines Zeigers dient.
Die Bourdonfeder ist eine rund gebogene Rohrfeder ovalen Querschnitts, die sich unter Druckeinwirkung aufbiegt.
Das Boudonrohr ist bis heute das Messglied von mechanischen Manometern im Bereich von ca. 0,5 bis ca. 200 bar. Bei geringeren Drücken kommen Membran-Messdosen zum Einsatz. Der Vorteil der Bourdonfeder ist dabei die große Kraft, die zum Antrieb des Zeigers zur Verfügung steht. Die geringe Auslenkung (das Rohr darf sich nur im elastischen Bereich verformen) wird mit einem spielfreien Zahnstangen- oder Zahnradtrieb auf den Zeiger übertragen und lenkt diesen mit einem Hub von wenigen Millimetern über die gesamte Skala.
Die Anpassung an verschiedene Messbereiche erfolgt durch Variation des Wandungsquerschnittes und/oder der Bogenlänge des Rohres; in manchen Fällen ist es zu einer mehrgängigen Wendel gebogen, meist beschreibt es jedoch einen Winkel von <360°.



C.

CMAS:
Abkürzung für "Confederation Mondial des Activites Subaquatiques" (Welttauchsportverband), die 1959 von Cousteau gegründet wurde.



D.

Dekompression:
Als Dekompression bezeichnet man die kontrollierte Druckverminderung beim Tauchen zur Verhinderung der Dekompressionserkrankung. Sie wird anhand empirischer Tabellen (Dekompressionstabellen, z. B. US-Marine, Bühlmann-Hahn etc.) oder mit Hilfe von Tauchcomputern durchgeführt, welche auf Grund von Tauchzeit und Tauchtiefe die zur kontrollierten Dekompression benötigten Druckstufen (Tiefen) und Verweilzeiten angeben und damit eine Berechnung der gesamten für alle Deko-Stopps benötigten Dekompressionszeit erlauben.

Dekompressionstabellen:
Eine Dekompressions oder Austauchtabelle dient zur Ermittlung der beim Auftauchen einzuhaltenden Dekompressionszeit. Die Dekompressionszeit wird in Abhängigkeit von der maximal erreichten Tauchtiefe, der Tauchzeit sowie eventuell vorhandener Restsättigung vorausgegangener Tauchgänge (Wiederholungstauchgänge und deren Oberflächenpausen) berechnet bzw. abgelesen.
Tabellen existieren für verschiedene Atemgasgemische (Luft, Nitrox, Helium, etc.), gesondert auch für Meereshöhe und Gebirgstauchgänge. Für Sättigungstauchgänge und Gasgemischwechsel sind gesonderte Berechnungsverfahren notwendig. Erste Tabellen und Dekompressionsregeln entstammen noch der Helmtaucherzeit bzw. den Caisson-Unfällen. Die medizinischen bzw. physikalischen Grundlagen sind seitdem konstant geblieben, lediglich der Erfahrungs- und Wissensschatz wurde erweitert.

Dekompressionsstop:
Ein Dekompressionsstopp (kurz: Deko-Stopp) ist ein Aufenthalt in bestimmten Wassertiefen, den Taucher beim Auftauchen aus großen Tiefen, langer Verweildauer unter Wasser oder nach zu schnellem Auftauchen einlegen müssen.


Drift Dive:
Oberbegriff für einen Strömungstauchgang.

Drop Off:
Englische Bezeichnung für eine unterseeische Steilwand.

Druckausgleich:
Als Druckausgleich wird der Vorgang bezeichnet, bei dem in zwei oder mehr getrennten, mit demselben Medium gefüllten Räumen der gleiche Druck hergestellt wird. Das Medium kann entweder ein Gas oder eine Flüssigkeit sein. In den meisten Fällen wird der Druckausgleich durch den Transport von Medium zwischen einem oder mehreren der genannten Räume und der Umgebung bewerkstelligt, oder durch Transport zwischen den Räumen. In den allermeisten Fällen handelt es sich bei dem Medium um Luft.
Beim Tauchen und Fliegen (Steig-/Sinkflug) entsteht im Mittelohr ein Unter- bzw. Überdruck im Vergleich zur Umgebung (Wasser oder Kabinenluft). Das Mittelohr ist durch die so genannte Ohrtrompete (Eustachische Röhre) mit dem Rachen verbunden, allerdings ist diese Tube im Normalfall verschlossen, öffnet sich nur beim Schlucken, sodass ein Druckausgleich herbeigeführt werden kann. Alternativ kann beim Tauchen durch Ausatmen in die zugehaltene Nase durch den erhöhten Druck im Rachenraum ein Druckausgleich hergestellt werden. Diese Form des Druckausgleichs nennt man auch Valsalva-Versuch.

Druckluftflasche:
Die Druckluftflasche (auch Pressluftflasche) ist ein Vorratsbehälter für komprimierte Luft. Andere, spezielle Atemgasgemische, werden auch in Druckbehältern mitgenommen. Diese heißen dann Nitrox-, Sauerstoff- oder Trimix-Flasche, je nach Inhalt.
Die Druckluftflasche besteht aus einem Druckbehälter aus Stahl, Aluminium oder (neu) aus carbonummanteltem, dünnerem Stahl und einem Absperrventil, an das der Atemregler angeschraubt wird. Diese Ventile sind in verschiedenen Ausführungen gebräuchlich:

- als Einzelventil für einen Atemregler
- als Doppelventil mit zweitem Anschluss für einen Reserveatemregler (Oktopus)
- als Brückenventil zur Verbindung von in der Regel zwei Flaschen zu einem Packet.

Bei der Feuerwehr werden Geräte aus zwei 4-Liter-Flaschen (200 bar) oder einer 6-Liter-Flasche (300 bar) verwendet. Die Doppelflaschengeräte mit 4-Liter-Flaschen sind allerdings in der Zwischenzeit veraltet und werden von den neueren 6-Liter-Geräten abgelöst.
Bei Tauchern haben sich 10- und 12-Liter-Flaschen durchgesetzt. Es sind auch kleinere oder größere Flaschen mit z. B. 15 Liter erhältlich. Ebenso werden Doppelflaschen eingesetzt.

Druckluftflaschen müssen nach derzeitigem Gesetz alle 40 Monate vom TÜV überprüft werden.



E.

Einlassventil:
Manuell steuerbares Ventil zum Lufteinlass an der Tarierweste (Jacket) und an Trockentauchanzügen.

Einschlauchregler:
Sammelbezeichnung für einen Atemregler, bei dem die Erste und Zweite Stufe konstruktiv voneinander getrennt sind.

Erste Stufe:
Umgangssprachlicher Begriff für den Druckminderer eines Einschlauchreglers. Die erste Stufe reduziert den (maximalen) Flaschendruck von zumeist 200 bar (oder auch, vor allem beim Pressluftatmer für die Feuerwehren 300 bar) auf einen Mitteldruck von ca. 8 bis 12 bar über dem Umgebungsdruck. Die zweite Stufe reduziert den Mitteldruck auf den Umgebungsdruck.

Eustachische Röhre:
Die Eustachi-Röhre (auch als Eustachische Röhre, Ohrtrompete, lat. Tuba auditiva Eustachii bzw. Tuba pharyngotympanica bezeichnet) ist eine bei Erwachsenen etwa 3,5 cm lange, paarige, röhrenartige Verbindung zwischen dem Mittelohr (genauer der Paukenhöhle) und dem Nasenrachen. Sie ist nach dem italienischen Anatomen Bartolomeo Eustachi benannt, der sie zwar beschrieben, aber wahrscheinlich nicht als erster entdeckt hat.



F.

Finimeter:
Als Finimeter (lat. finis Ende) wird ein Manometer (Druckmessgerät) bezeichnet, welches z. B. dem Gerätetaucher oder dem Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr den noch verbleibenden Druck in seiner Druckluftflasche anzeigt.
Es wird am Hochdruckausgang seiner ersten Stufe angeschlossen. Der Druck wird in eine spiralförmig nach innen aufgewickelte Bourdonröhre geleitet, die sich dadurch ausdehnt. Am Ende befindet sich an einer Achse ein Zeiger. An der Spitze des Zeigers kann der Druck auf einer Skala abgelesen werden. Bei einigen Finimetern setzt man zur Verstärkung/Übersetzung zwei Zahnräder ein.
Das Funktionsprinzip kann man sich an einem Gartenschlauch verdeutlichen: Der Schlauch liegt aufgerollt im Gras und das Ende ist verschlossen. Wenn man den Hahn aufdreht streckt sich der Schlauch durch den Druck.

Flossen:
Vortriebshilfe beim Schnorcheln und Gerätetauchen.

Fülldruck:
Offizieller Betriebsdruck für ein Tauchgerät, meist 200bar.

Füßlinge:
Werden von Tauchern vor allem zur Wärmeisolation beim Tauchen verwendet. Aber auch als Schutz vor Schürfungen und Schnitten beim Einstieg ins Wasser sind Füßlinge nützlich. Außerdem sind sie notwendig, um hinten offene, so genannte Geräteflossen (Flossen zum Tauchen mit Atemgerät) tragen zu können.
Füßlinge bestehen normalerweise aus ca. 3 bis 5 mm dickem, oft mit Nylon kaschiertem Neopren, versehen mit Profilgummisohlen. Viele Füßlinge sind auch mit einem seitlichen Reißverschluss ausgestattet, der das Anziehen erleichtert. Nützlich ist es, wenn die Reißverschlüsse noch zusätzlich mit Neopren hinterlegt sind, um besseren Wärmeschutz zu gewährleisten. Wie bei einem Wanderschuh muss man auch bei Füßlingen darauf achten, dass sie gut sitzen und keine scheuernden Nähte an den Innenseiten vorhanden sind, denn die Füße sind beim Tauchen mehr oder weniger permanent in Bewegung. Weiteren Schutz vor Kälte bieten Neoprensocken, die unter den Füßlingen getragen werden.



G.

Gasgemisch:
Veränderung des normalen Luftgemisch (Pressluft), um größere Tauchtiefen oder längere Tauchzeiten zu ermöglichen.

Grundzeit:
Zeitraum vom Abtauchen bis zum Beginn des Aufstiegs.



H.

Hybrid Jacket:
Vereinigt die Vorteile beider vorheriger Bauarten - Es bietet ein größeres Volumen als das ADV Jacket, kann aber in der Regel nicht den überlegenen Auftrieb des Wingjackets erreichen. Die Schwimmlage unter Wasser ist ähnlich stabil und optimal wie beim Wing ohne jedoch auf den Komfort eines ADV Jackets zu verzichten (insbes. an der Oberfläche). Hybrid Jackets sind tendenziell insgesamt etwas größer und schwerer und daher nicht unbedingt optimal für das kleine Reisegepäck geeignet - allerdings versucht die Tauchsportindustrie auch hier Lösungen anzubieten.

Hydrostatischer Druck:
Der hydrostatische Druck, ist der Druck der durch das Gewicht des Wassers hervorgerufen wird.
Er nimmt alle 10m tiefe um 1 bar zu.
Befinden wir uns als Taucher z.B.: auf 10m tiefe so lastet das Gewicht von 10m Wasser + zusätzlich das Gewicht der Luft (1 bar) auf uns. Je tiefer wir also tauchen, desto mehr Wasser (Gewicht) lastet auf uns, und dem entsprechend steigt der hydrostatische Druck.



I.

Inflator:
Ist ein Teil einer Tauchausrüstung beim Tauchen mit Druckluftgerät, durch den die Tarierweste mit Druckluft aus der Druckluftflasche aufgeblasen werden kann. Durch den Inflator wird die Luft in der Regel auch wieder aus der Tarierweste abgelassen. Es handelt sich dabei um die Kombination eines Mitteldruckschlauchs, der die Verbindung zwischen der ersten Stufe des Atemreglers und der Tarierweste herstellt, und eines Ventils, mit dem die Luftzufuhr gesteuert werden kann.

Inertgas:
Als Inertgase bezeichnet man Gase, die sehr reaktionsträge (inert) sind, sich also an nur wenigen chemischen Reaktionen beteiligen.
Zu den Inertgasen gehören zum Beispiel Stickstoff und sämtliche Edelgase.



J.

Jacket:
Oder BC (Buoyancy Compensator) oder BCD (Buoyancy Control Device) bezeichnet, ist ein Teil der Tauchausrüstung. Mit ihrer Hilfe, durch Einblasen oder Ablassen von Luft, kann der Taucher in jeder Tiefe seinen Auftrieb genau regulieren und austarieren. Außerdem dient die Tarierweste als Tragegestell für die Druckluftflasche.



K.

Kaschierung:
Innen- wie Außenbeschichtung von Neopren zum Schutz vor mechanischen beschädigungen.

Kompass:
Messgerät zur Bestimmung einer Richtung, z. B. Himmelsrichtungen, Navigations-Kurs, Peilrichtung. Die älteste Ausführung ist der Magnetkompass, welcher anhand des Erdmagnetfelds die Bestimmung der magnetischen Nordrichtung und daraus aller anderen Himmelsrichtungen erlaubt.
Ein Kompass mit Peilvorrichtung wird auch Bussole genannt. Meist wird dieser Begriff in der Vermessungstechnik für Präzisions-Peilkompasse verwandt, mancherorts wird aber auch der einfache Marschkompass so genannt.

Kompressor:
Gasverdichter, der Luft ansaugt und über Verdichterstufen diese auf einen definierten Enddruck bringt. In der Regel 200bar bei Pressluftgeräten.

Konsole:
Kunststoffschalen, die zur Aufnahme verschiedener Instrumente dienen wie Finimeter, Kompass, Tiefenmesser, Computer.

Kopfhaube:
Kälteschutzbekleidung des Kopfes meist aus Neopren.



L.

Licht:
Durch die größere Dichte des Wassers werden die Lichtquellen gebrochen und wir sehen alles 25% näher und 33% größer und durch die Absorbierung des Lichtes durch das Wasser verschwinden nach und nach alle Farben, 1. Rot, 2. Orange, 3. Gelb, 4. Grün usw.

Lee:
Die Richtung, in die der Wind weht (windabgewandte Seite).

Luv:
Die Richtung, aus der der Wind weht (windzugewandte Seite).

Logbuch:
Tage- oder Erlebnisbuch von Tauchern, in dem sie ihre Tauchgänge chronologisch festhalten.

Lungenautomat:
Umgangssprachlich für den Atmregler. Der Lungenautomat ermöglicht einer Person aus einer mitgeführten Druckluftflasche zu atmen und sich so längerfristig unter Wasser oder in einer nicht atembaren oder gar giftigen Atmosphäre aufzuhalten. Dazu wird die komprimierte Luft aus der Flasche durch den Lungenautomaten auf den in der Umgebung herrschenden Druck des die Person umgebenden Mediums angepasst. Lungenautomaten werden insbesondere beim Tauchen und bei Rettungskräften eingesetzt.

Der Lungenautomat besteht aus einer (früher) oder zwei Stufen:
- Die erste Stufe reduziert den (maximalen) Flaschendruck von zumeist 200 bar oder auch (vor allem beim Pressluftatmer für die Feuerwehren) 300 bar auf einen Mitteldruck von ca. 8 bis 12 bar über dem Umgebungsdruck.
- Die zweite Stufe reduziert den Mitteldruck auf den Umgebungsdruck.

Luftdusche:
Drucktaste am Lungenautomaten, die direkt auf das Öffnungsventil wirkt. Dient zur unmittelbaren Freigabe gößerer Luftmengen.

Luftverbrauch:
Das Produkt aus Atemminutenvolumen, dem Umgebungsdruck und der Zeit, wird in Liter pro Minute (l/m) angegeben.

Lycra:
Auch Elastan, im englischen Sprachraum Spandex gennant, ist eine äußerst dehnbare Kunstfaser. Sie ähnelt Gummi, hat aber eine höhere Festigkeit und ist haltbarer.
Wird häufig zur Kaschierung von Neopren benutzt.



M.

Maske:
Tauchermaske aus Silikon, die Nase und Augen umschließt.
Die Maske ist der individuellste Ausrüstungsgegenstand, der genau passen muss. Eine undichte Maske verdirbt den Spaß am Tauchen.

Monoflosse:
Überdimensionierte Einzelflosse mit zwei Fußteilen.

Mundstück:
Teil des Lungenautomaten oder am Schnorchel. Sollte weich, bequem und austauschbar sein.



N.

Nachttauchen:
Tauchgänge in den Abendstunden. Besonders reizvoll zur Beobachtung von Kleintieren und Nachtaktiven Räubern.

Nasennebenhöhlen:
Luftgefüllte und mit Schleimhäuten ausgekleidete Räume im Schädelknochen, die durch Kanäle (Eustachischen Röhren) mit dem Nasenraum verbunden sind und beim Druckausgleich mitbelüftet werden.

Nasstauchanzug:
Ist meist aus Neopren oder vergleichbaren Materialien in einer Stärke zwischen 2,5 und 8 mm gefertigt, manchmal mit einem Innenfutter aus Frottee, Nylon oder einem anderen hautfreundlichen Textil. Er ist so geschnitten, dass er hauteng am Körper anliegt. Das Material des Anzugs ist zwar wasserdicht, das Wasser kann aber beim Eintauchen an den Reißverschlüssen, an der Halsöffnung sowie an den Hand- und Fußbünden in den Anzug eindringen und alle Zwischenräume zwischen dem Körper des Tauchers und dem Anzug ausfüllen. Allerdings kann das eingedrungene Wasser durch die Bewegungen des Trägers im Anzug zirkulieren, was für einen Wärmeaustausch mit der Umgebung sorgt. Nassanzüge werden meist in wärmeren Gewässern wie beispielsweise dem Roten Meer oder dem Indischen Ozean genutzt.
Bei einem Nassanzug hängt die Wärmeisolierung nicht nur von der Dicke des Materials, sondern auch von der Passform des Anzugs ab. Je besser der Anzug sitzt, um so weniger kann das Wasser im Inneren zirkulieren und Wärme abtransportieren. Ein ungefütterter Anzug mit einer Innenseite aus Offenzelligem Neopren liegt besser am Körper an und kann die Zirkulation verringern. Maßanfertigungen sind von einigen wenigen Herstellern zu beziehen.
Er ist fast immer als Overall (meist mit langen Ärmeln und Hosenbeinen) ausgeführt und soll verhindern, dass vom Anzug bedeckte Hautstellen direkten Wasserkontakt bekommen. Zusätzlich wirkt das (Gasblasen enthaltende) Neopren als thermischer Isolator, so dass der Körper nicht auskühlt. Durch Kragen, Arm- und Beinabschlüsse, besonders aber durch den Reißverschluss, dringt aber in geringen Mengen Wasser in den Anzug ein. Daher sind Feuchtanzüge für niedrige Wassertemperaturen ungeeignet.
Die Vorteile von Nassanzügen sind die relativ geringen Anschaffungskosten und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sowohl in tropischen als auch in kühleren Gewässern. Der wichtigste Nachteil ist, dass sich auch in gut sitzenden Anzügen die Wasserzirkulation nie ganz unterbinden lässt. Nassanzüge sind für das Kaltwassertauchen nur bedingt geeignet.

Neopren:
Im Neopren sind viele kleine Gasbläschen gleichmäßig verteilt, wodurch es hervorragende thermische Isoliereigenschaften besitzt. Am bekanntesten ist diese Nutzung zur Herstellung von Kälteschutzanzügen für den Wassersport (Tauchanzüge, Surfanzüge) aber auch Flaschenkühler, Sportbandagen und Schutzhüllen jeder Art, Schalldämmlager für Treppenläufe oder sonstigen Auflagern.
Als Ausgangsmaterial dient synthetischer Kautschuk.
Für die Verwendung von Sportbekleidung wird Neopren in verschiedenen Stärken entsprechend der gewünschten Wärmeisolierung hergestellt. Dickeres Material isoliert besser, ist aber auch weniger dehnbar und hat einen höheren Auftrieb.
In der Regel ist Neopren beidseitig mit Textilgewebe (Nylon oder Lycra) kaschiert, wodurch die Oberfläche geschlossen und weniger anfällig für Beschädigungen wird. Glatthautneopren ist nur einseitig kaschiert und hat einseitig eine geschlossene, glatte Kautschukoberfläche. Dieses Material eignet sich für Dichtungsstreifen innerhalb der Neopren-Kleidung. Neben den kaschierten Anzugs-Versionen gibt es auch unkaschierte. Sie sind besonders elastisch und wegen ihrer engen Passung ebenfalls wasser- und damit wärmeisolierend. Der Vorteil liegt besonders in der Flexibilität, die eine große Bewegungsfreiheit ermöglicht. Ein Nachteil ist ihre Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Einflüssen.
Bei der Herstellung von Neopren-Kleidung wird das Material auf Stoß miteinander verklebt.

Nitrox:
Nitrox ist die Bezeichnung für ein Atemgasgemisch beim Tauchen.
Diese Atemgase sind eine Mischung von Stickstoff und Sauerstoff, wie es auch die normale Luft ist (78,07 % Stickstoff, 20,96 % Sauerstoff, 0,93 % Argon, 0,036 % Kohlendioxid). Im Sporttauchen versteht man unter diesem Begriff Atemgasgemische mit einem Sauerstoffanteil über 21 %. In der Regel liegt der Sauerstoffanteil zwischen 32 % und 40 %. Man spricht im Zusammenhang daher auch von Enriched Air (mit Sauerstoff angereicherte Luft) oder Enriched Air Nitrox (EAN).

Non-Limit-Tauchen:
Kundenfreundliches Angebot von Tauchbasen und Tauchreiseveranstaltern, bei dem soviel getaucht wird, wie der Taucher möchte.

Notaufstieg:
Direktes Aufsteigen zur Oberfläche. Nicht ungefährlich, und sollte wirklich nur im Notfall erfolgen.

Nullzeit:
Die Nullzeit ist beim Tauchen mit Drucklufttauchgerät (DTG) die durch die Dekompressionstabelle vorgegebene Zeitspanne, in der man ohne Dekompressionsstopp (zeitliches Verharren in einer bestimmten Tiefe) an die Wasseroberfläche zurückkehren kann. Alle Tauchverbände empfehlen jedoch selbst bei Durchführung eines Nullzeittauchgangs die Einhaltung eines Sicherheitsstopps von drei Minuten in einer Tiefe von fünf Metern.
Beim Tauchen mit Drucklufttauchgerät befindet sich in der Druckluftflasche komprimierte Luft (78,07 % Stickstoff, 20,96 % Sauerstoff, 0,93 % Argon, 0,04 % Kohlendioxid). Der Stickstoff in der Atemluft des Tauchers wird von seinem Gewebe und Blut aufgenommen und bindet sich in der Körperflüssigkeit. Je größer der Druck und je länger seine Einwirkungszeit ist, desto mehr Stickstoff kann sich im Körpergewebe lösen. Beim Wiederauftauchen und dem sich dabei verringernden Umgebungsdruck tritt der Stickstoff wieder aus dem Gewebe aus. Um ohne die Gefahr eines Dekompressionsunfalls (Taucherkrankheit) wieder an die Oberfläche auftauchen zu können, darf die Konzentration des in Blut und Gewebe gebundenen Stickstoffs einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten. Die Nullzeit ist die Zeitspanne, bis dieser Wert erreicht ist.



O.

OK-Zeichen:
Signal unter wie über Wasser, das anderen mitteilt, dass alles in Ordnung ist. Einziges Unterwasser-Handzeichen welches als Frage oder Antwort gegeben werden kann.

Oktopus:
Als Oktopus bezeichnet man im Tauchen eine zusätzlich vorhandene parallele zweite Stufe eines zweistufigen Atemreglers, die im Notfall zum Einsatz kommen kann, um einen Tauchpartner mit Luft zu versorgen.
Der wesentliche Nutzen eines Oktopus liegt darin, einen Tauchpartner, dessen Luftzufuhr ausgefallen ist, parallel mit Luft zu versorgen, ohne auf die schwierige Wechselatmung aus einem Mundstück angewiesen zu sein.

Open-Water-Diver:
Erste Brevetstufe, die selbstdtändiges Tauchen gestattet.

Optische Masken:
Herkömmliche Tauchermasken, in die optische Gläser eingearbeitet sind. Bei den meisten Tauchermasken werden einfach die normalen Gläser durch optische Gläser ersetzt.



P.

Pressluft:
Atmosphärische Luft in komprimierter Form (in Tauchflaschen meist 200bar).

PTG:
Gängige Abkürzung für „Pressluft-Tauch-Gerät“.



Q/R.

Reststickstoff:
Menge an Stickstoff, die sich nach einem Tauchgang noch in den Körpergeweben befindet.



S/SCH/ST.

Stabilizer Jacket:
Besitzt an den Schultern durchgehende Tarierschläuche und verhält sich beim Tauchen ähnlich wie das ADV Jacket. Einige modelle diesen Typs sollen "ohnmachtsicher" sein und dementsprechend bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen. Im Bereich des Sport- und Freizeittauchens sind Stabilizer Jackets jedoch nur noch selten anzutreffen, da ihre Nachteile (u.a. Voluminös, teils aufwändigere Bebänderung und eingeschränkte Bewegungsfreiheit) meist überwiegen. Ein weiterer großer Nachteil dieses Jacket-Typs ist das sehr umständliche an- und ausziehen. Man muss sich regelrecht verbiegen können, um in das Jacket zu kommen, da man keine Gurte komplett öffnen kann. Außerdem ist der verfügbare Größenbereich sehr eng gesteckt. Es muss beim Kauf nahezu 100%ig passen; und bei einer größeren Gewichtszunaheme, z.B. nach einer Schwangerschaft, muss das Jacket dann oft ausgemustert werden.

Schall:
Durch die größere Dichte des Wassers breitet sich der Schall 4mal schneller unter Wasser aus als in der Luft, und daher ist es nicht möglich festzustellen woher der Schall kommt.

Schnellabwurf:
Vorrichtung zum schnellen Entledigen des Bleigurtes oder der Bleitaschen.

Schnellablass (-ventil):
Manuell zu betätigendes Ventil, um im Bedarfsfall ein Maximum an Luft freizusetzen.

Schreibtafel:
Kleines weißes Kunststoffbrett, das unter Wasser mit einem Spezialstift beschrieben werden kann. Wird von vielen UW-Fotografen auch zum manuellen Weißabgleich verwendet.

Scooter:
Elektrisch betriebenes Unterwasserzuggerät für Taucher. Ist jedoch in sehr vielen Seen verboten.

SCUBA:
Englische Abkürzung für „Self-Contained-Underwater-Breathing-Apparatus“.
Gemeint ist damit ein herkömmliches Presslufttauchgerät.

Sicherheitsleine:
Führungsseil beim Eis-, Wrack- und Höhlentauchen. Für diese Tauchgänge ist vorher ein dementsprechender Spezialkurs unbedingt zu absolvieren!

Sicherheitsstopp:
Empfohlener Stopp von drei Minuten in fünf Meter Tiefe.



T.

Tank:
Englische Bezeichnung für Tauchflachen/Geräte.

Tariereinheit:
Oberbegriff für Auftriebskörper zusammen mit Inflator, mit dem die Tarierung des Tauchers kontrolliert wird.

Tarierung:
Gezieltes Steuern des Auf- und Abtriebs eines Tauchers im Wasser, wobei in der Regel eine neutrale Tarierung, d.h. ein Schwebezustand erreicht werden sollte.

Tarierweste:
Frühere Tarierhilfe vor Einführung des Jackets, auch unter Rettungs- und Tarierweste (RTW) bekannt. Umgangssprachlich auch Klodeckel wegen dem aussehen genannt.

Tauchbasis:
Sammelbegriff für kommerziell betriebene, professionelle Tauchschule im In- und Ausland mit umfangreichem Service- und Ausbildungsprogramm.

Taucherflöhe:
Spontanes Jucken unter der Haut als eines der ersten Symptome einer Dekompressionserkrankung – Unbedingt ärztlichen Rat einholen, oder Arzt aufsuchen!!!

Taucherpass:
Dokument oder Dokumentensammlung mit allen Qualifikationsnachweisen eines Tauchers.

Taucherplattform:
Plattform zu Ausbildungszwecken, meist in drei, fünf und zehn Metern Tiefe aufgestellt.

Taucheruhr:
Wasserdichter Zeitmesser für Taucher in analoger, digitaler oder kombinierter Form.

Tauchgangsprofil:
Schematische Darstellung eines Tauchgangs.

Tauchreflex:
Angeborener Reflex von Säugetieren beim Eintauchen in Wasser. Puls- und Atemfrequenz werden dabei reflektorisch reduziert.

Tauchschein:
Qualifikationsnachweis für abgelegte Prüfungen, bzw. erworbene Zertifikate, gleich wie ein Brevet.

Tauchtauglichkeit:
Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist eine notwendige ärztliche Untersuchung, um den Tauchsport ausüben zu dürfen. Eine gesetzliche Grundlage dafür gibt es allerdings nicht. Berufstaucher (z. B. Feuerwehrtaucher, Rettungstaucher) und Überdruckarbeiter müssen einmal im Jahr oder nach langer Krankheit auf ihre Tauchtauglichkeit untersucht werden.
Die meisten Tauchbasen in aller Welt verlangen von ihren Tauchgästen eine ärztliche Untersuchung als vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung von Tauchunfällen. Doch auch die Versicherungen der Tauchbasen verlangen die Untersuchung, ebenso wie viele Reiseveranstalter, für Haftungsausschlüsse. In vielen Ländern, z. B. in Ägypten am Roten Meer, ist es auch möglich, sich gegen eine kleine Gebühr vor Ort ärztlich untersuchen und sich so die „Tauglichkeit zum Tauchen“ bestätigen zu lassen.

Die Untersuchung besteht im Wesentlichen aus drei Punkten:
- Prüfung von Herz und Kreislauf, da das Tauchen gerade in heißen Ländern sehr belastend sein kann
- Untersuchung von Lunge, Lungenvolumen und Atemwegen
- Untersuchung der Ohren und der Nebenhöhlen. Sind diese nicht frei von Verstopfungen oder gar entzündet, kann es zu Barotraumen kommen

Bei starkem Übergewicht kann die Tauchtauglichkeit ebenfalls eingeschränkt oder gar nicht gegeben sein.
Je nach Tauchorganisation gibt es individuelle Fristen, in welchen Abständen eine erneute Untersuchung nötig ist. Im Allgemeinen gilt für Sporttaucher: Die Tauchtauglichkeit wird vom Arzt mit einem einfachen Attest bestätigt. Die Untersuchung sollte nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Ältere Taucher ab 40 Jahren und jüngere bis 14 sollten einmal jährlich die Untersuchung durchführen lassen.

Tiefenmesser:
Ein Messinstrument, das dem Taucher die aktuelle Tiefe anzeigt, und die tiefste Stelle anhand eines Schleppzeigers anzeigt.

Trockentauchanzug:
Der Trockenanzug (im Taucherjargon "Trocki" genannt) ist ein einteiliger Anzug mit wasserdicht angesetzten Füßlingen aus wasser- und luftdichtem Material (früher meist gummierte Textilien, heute diverse synthetische Gummis). Der Anzug wird an den Ärmeln und am Hals mit enganliegenden Latex- oder Glattneoprenmanschetten abgedichtet und hat zum Einsteigen einen wasser- und gasdichten Reißverschluss.
Man unterscheidet Trockenanzüge mit Eigenisolation (Neopren-Trockentauchanzug) und ohne Eigenisolation (Membran-Trockentauchanzug). Letzterer muss selbst keine direkte Wärmeisolierung bieten und kann deshalb aus relativ dünnem Material gefertigt werden, welches an belasteten Stellen weiter gegen Abrieb verstärkt ist. Die Wärmeisolierung wird im weit geschnittenen Anzug durch die untergezogene Kälteschutzbekleidung sichergestellt. Die weiche Bekleidung verhindert weitgehend Druck- und Scheuerstellen an Anzug und Körper.
Der Taucher bleibt im Inneren des Anzugs trocken. Zur Wärmeisolierung des Kopfes wird eine separate oder angesetzte Neoprenkopfhaube gebraucht, alternativ kann ein Leichthelm benutzt werden. An den Händen kommen Nasshandschuhe aus Neopren oder Trockenhandschuhe mit Ringsystem zum Einsatz.
Der Anzug kann mit Pressluft oder zur noch besseren Isolation mit Argon aufgeblasen werden. Dazu verbindet man ihn über einen Inflatorschlauch mit dem Atemregler bzw. einem separaten Druckminderer. An der Schulter oder manchmal auch am meist linken Oberarm befindet sich ein Ventil, über das die Luft aus dem Anzug abgelassen werden kann und auf der Brust das Einlassventil.

Der Vorteil des Trockenanzuges ist, dass der Taucher kaum mit Wasser in Berührung kommt und bei entsprechender Unterkleidung im Anzug besser vor Kälte geschützt ist als in anderen Tauchanzügen.

Nachteil des Trockenanzuges sind der hohe Auftrieb durch das große Luftvolumen im Anzug, der durch mehr Blei kompensiert werden muss. Außerdem ist das Ausbalancieren der Schwimmlage unter Wasser schwierig, weil die Luft im Anzug zirkulieren kann und sich immer am höchsten Punkt des Anzuges sammelt. Senkt der Taucher den Oberkörper zu weit ab und sammelt sich somit Luft im Bein- und Fußbereich, besteht sogar die Gefahr eines gefährlichen Zwischenfalls falls der Taucher diese Situation nicht mehr in den Griff bekommt. Der Umgang mit einem Trockenanzug sollte deshalb im flachen Wasser solange geübt werden, bis der Taucher solche Situationen zuverlässig vermeiden kann.

Tropentauchanzug:
Tauchen in warmen Gewässern mit einer Neoprenstärke von 2,5 - 3 mm. Der Tropenanzug hat (meist) keine Kopfhaube und kann lange oder kurze Ärmel und Beine haben. In tropischen Gewässern soll der Anzug nicht nur vor Unterkühlung schützen, sondern dient auch als physischer Schutz (z. B. vor Nesseltieren) und vor Sonnenbrand.



U.

Unterkühlung:
Wärmeverlust des Körpers. Beim Tauchen liegt die Ursache meist in zu dünnen Tauchanzügen. Wenn es dem Tauchpartner zu frösteln beginnt, ist der Tauchgang abzubrechen, und mit dem Aufstieg oder Rückweg unverzüglich zu beginnen.



V.

Valsalva-Versuch:
Der Valsalva-Versuch, auch Valsalva-Pressdruck-Versuch, Valsalva-Manöver oder Valsalva-Methode (nach Antonio Maria Valsalva, 1666-1723) ist ein medizinisches Verfahren. Er wird zur Überprüfung des Barorezeptorenreflexes oder zur Belüftung des Mittelohres durchgeführt.
Häufig wird das Valsalva-Manöver zum Druckausgleich im Mittelohr angewendet. Dabei wird der Luftdruck in den Luftwegen durch Verschließen der Atemwege und Anspannung der Atemmuskulatur (durch versuchtes Ausatmen) erhöht. Über die Eustachi-Röhre kommt es zum Druckausgleich zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr. Bei intaktem Trommelfell wölbt sich dieses dabei nach außen, was mittels eines Ohrtrichters beobachtet werden kann. Angewendet wird es z. B. bei Flügen (siehe Druckkabine), Aufzugs- oder Seilbahn-Fahrten, oder auch beim Tubenkatarrh und Paukenerguss. Taucher wenden ihn regelmäßig zur Anpassung des Mittelohrdruckes an den Wasserdruck in größeren Tiefen an, um ein Barotrauma zu vermeiden.

Ventil DIN:
Ventilanschluss mit Schraubgewinde.

Ventil INT:
Ventilanschluss mit einem Überwurfbügel.

Vollgesichtsmaske:
Tauchmaske, die das gesamte Gesicht umschließt, mit integriertem Atemregler.



W.

Wing Jacket:
Es gibt nur eine Luftblase im Rücken, was das Tauchen in waagerechter Haltung erleichtert. Nachteile bei der Lage an der Oberfläche, da der Kopf nicht aktiv über Wasser gehalten wird. Wegen der großen Luftblase und dem damit gegenüber anderen Bauweisen überlegenen Auftrieb von Tauchern bevorzugt, die viel Gerät mit sich führen.

Wechselatmung:
Wechselatmung ist eine Rettungstechnik beim Tauchen, wenn ein Tauchgerät ausfällt und daher zwei Taucher aus nur einem Lungenautomaten atmen müssen.
Hierbei nehmen beide Partner immer abwechselnd zwei Atemzüge aus dem Mundstück. Der Taucher, der die noch funktionierende Luftversorgung mit sich führt, führt auch das Mundstück hin und her, während der Taucher, dessen Luftversorgung ausgefallen ist, sich mit einer Hand an seinem Partner festhält. Auf diese Weise haben beide Taucher noch je eine Hand frei, um zu tarieren und ihre Instrumente zu bedienen.
Der Aufstieg unter Wechselatmung stellt hohe praktische und psychische Anforderungen an die beteiligten Taucher. Zu der Stresssituation, die durch den Ausfall des Gerätes entsteht, kommt während der gesamten Phase der Wechselatmung die psychische Belastung durch die nicht unterbrechungsfreie Luftversorgung, die in Panik eines oder beider Taucher münden kann. In diesem Fall folgt meist ein unkontrollierter, viel zu schneller und somit lebensgefährlicher Aufstieg.
Auch in Ausbildungssituationen, in denen die Wechselatmung geübt oder geprüft wird, zeigt sich oft wie schwierig diese Situation zu beherrschen ist. Um im realen Notfall nicht auf diese riskante Rettungstechnik angewiesen zu sein, werden heute fast ausschließlich Atemregler mit Oktopus verwendet, die das gleichzeitige Atmen zweier Taucher aus einem Tauchgerät ermöglichen. Einen noch höheren Sicherheitsstandard bieten aber zwei komplett getrennte Atemregler pro Tauchgerät. Diese Konfiguration wird vor allem im Kaltwasser getaucht, um weiterhin ein komplett funktionsfähiges System zu haben, wenn ein Flaschenventil, z.B. wegen Vereisens eines Atemreglers, geschlossen werden muss.

Da eine sepparate 2. Stufe mittlerweile zum Standard geworden ist, wird die Wechselatmung in den Anfängerkursen der beiden großen Ausbildungsorganisationen SSI und PADI auch nicht mehr zwingend ausgebildet. Viel mehr beschränkt man sich hier in der Regel auf die Verfahren zur Atmung aus der alternativen Luftversorgung des Buddys. Die Wechselatmung kann allerdings weiterhin als optionale Übung gelehrt werden, was jedoch häufig erst in weiterführenden Kursen der Fall ist.

Westenautomat:
Eine Art Oktopus, der allerdings an den Falten/Tarierschlauch des Jackets angeschlossen und über einen großvolumigeren Inflatorschlauch mit Luft versorgt wird.



X/Y/Z.

Zeichensprache:
Nonverbale Kommunikation mittels international gültigen Handzeichen.




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